Diesel-PKW Nachrüsten oder verbieten?
Es ist Bundestagswahlkampf und Dieselfahrverbote sind bei einer gefühlten Mehrheit der Wähler nicht beliebt. Deshalb machen Politiker Druck auf die Autohersteller, ihre alten Euro-5-Modelle nachzurüsten. Ein nationaler Dieselgipfel am 2. August soll eine Lösung bringen. Bereits Anfang Juli hatten die Ministerpräsidenten der fünf PKW-produzierenden Länder die Hersteller aufgefordert, ihre Euro-5-Diesel schnell und auf eigene Kosten nachzurüsten. Audi und BMW signalisierten Zustimmung, schränkten aber ein, dass nur die Hälfte ihrer Euro-5-Diesel durch Updates nachrüstbar sei. Daimler hat bereits drei Millionen Fahrzeuge der Klassen 5 und 6 zurückgerufen, um eine neue Software aufzuspielen. Doch ist fraglich, ob die Fahrzeuge dadurch sauber würden. Messungen des ADAC an VW-Modellen mit Update ergaben einen Rückgang der Emissionen um 20 bis 25 Prozent. Nur bei Fahrzeugen, die mit SCR-Katalysator ausgestattet waren, ließen sich die Stickoxide um 50 bis 60 Prozent reduzieren. Wirkungsvoller wäre eine Nachrüstung mit SCR-Katalysatoren und Harnstoffeinspritzung. Doch sie würde die Hersteller 1 500 bis 2 000 Euro je PKW kosten, fürs Update rechnet Daimler mit 70 Euro.
Den gesamten Text lesen Sie in Ausgabe August 2017 auf Seite 15.
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